Herbst 2015
Bewerbung um den Anita-Augspurg-Preis 2015 seitens der Münchner Sektion der IFFF – Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, deren Mitbegründerin Anita Augspurg war, nach der auch besagter Preis benannt ist
18.02.2016
„Schlamassel Blogspot“ veröffentlicht > Anita-Augspurg-Preis für BDS-Organisation?
Der anonyme Blog wirft in seinem Beitrag der IFFF vor, zum Boykott gegen israelische Waren aufzurufen und somit der BDS-Bewegung („Boycott, Divestment, Sanctions“) nahezustehen sowie „wortgewaltige Verurteilungen und Dämonisierungen des jüdischen Staates …“ maßgeblich in einem IFFF-Homepage-Beitrag der Münchner Aktivistin und Nahostkoordinatorin Heidi Meinzolt >
10.1.2009: Israel außerhalb der Staatengemeinschaft
22.02.2016
Die IFFF München (vertreten durch B. Obermayer, H. Meinzolt) wird zur Anhörung in den Stadtrat geladen. Gesprächsleitung: Stadtrat Marian Offman/CSU, als vertretendes Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde München.
Anwesend auch: Nicole Lasalle, seit 01.10.2015 Leiterin der Frauengleichstellungsstelle der LH München sowie Stadträtin Lydia Dietrich/Grüne, Vorsitzende der Jury für den Anita-Augspurg-Preis. IFFF Geschäftsführerin B. Obermayer und Heidi Meinzolt geben ein kurzes Statement ab, dass die Münchner Sektion überhaupt nicht mit der BDS-Kampagne befasst gewesen sei und persönlich dieses politische Druckmittel auch ablehne, da es die Falschen treffe. Damit scheinen die Vorbehalte ausgeräumt.
25.02.2016
Nicole Lassal, Gleichstellungsbeauftragte der LH München, informiert via Gratulationsschreiben die Münchner Sektion der IFFF, dass der A.-A.-Preis 2015, im Rahmen eines Festaktes im Alten Rathaussaal, an sie verliehen werde.
(Die wichtigsten Ausschnitte der Einladung in Zusammenfassung im Hauptbeitrag)
09.03.2016
Die Kritik des „Schlamassel“-Blogs wird vom Online-Portal „Hagalil“ unter dem Titel:„Die Obsession zu Israel“ aufgegriffen.
Weitere Blogs schließen sich an.
Der Personalausschuss des Stadtrates tagt wieder und ersucht Brigitte Obermayer, Sprecherin der IFFF-München, um umgehende erneute Stellungnahme, hinsichtlich der Distanzierung zum BDS-Aufruf ihrer Dachorganisation. Obermayers Text werten Teile des Stadtrates als Rückschritt.
10.03.2016
Zweiter Artikel im Münchner Merkur > Kein städtischer Preis für umstrittene Frauen-Gruppe „ … nachdem unsere Zeitung über Vorwürfe, die Organisation sei israelfeindlich, berichtet hatte … “
Dazu ein Kommentar von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israeltischen Kultusgemeinden München und Oberbayern, in dem sie eine Aberkennung des Preises begrüßt, „(…) die IFFF ist aus meiner Sicht kein würdiger Empfänger„, urteilt sie unter anderem in ihrem Merkur-Statement
Die SZ schreibt > „Wegen Kritik an Israel abgesagt. Münchner Frauenrechtspreis sollte an die Internationale Frauenliga gehen. … CSU lässt Verleihung von Frauenrechtspreis platzen“
Absageschreiben an die zum Fesstakt am 17.3. geladenen Gäste seitens Nicole Lassal
11.3.2016
In der SZ erscheint Notiz, dass die Preisvergabe nicht nur vertagt wurde, sondern abgesagt! > Anita-Augspurg-Preis wird nicht vergeben.
Aus dem Artikel geht außerdem hervor, dass überlegt wird:„auch die Jury neu zu besetzen, um künftig Konflikte schon im Vorfeld zu vermeiden“
13./14.3.2016
16.03.2016
Auf der IFFF Homepage erscheint > Aus gegebenem Anlass: persönliche Stellungnahme von Heidi Meinzolt, Nahostkoordinatorin der IFFF
17.03.2016
IFFF-Info-Abend zur Aberkennung des Anita-Augspurg Preises in der Seidlvilla (statt der Preisverleihung)
15.04.2016
Die Code-Pink-Frauen, die ähnlichen Vorbehalten wie die IFFF-München ausgesetzt waren, erhalten nun doch in Bayreuth, nach nochmaliger Beratung des dortigen Stadtrates, den Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis für Humanität und Toleranz
Bis heute wurde gegenüber der IFFF der Anita-Augspurg-Preis offiziell NICHT ABGESAGT!
Nachtrag:
2017
Die IFFF lobt einen eigenen Anita-Augspurg-Preis aus:
„REBELLINNEN FÜR DEN FRIEDEN„,
der jährlich im Rathaus zu Verden, der Geburtsstadt Anita Augspurgs, verliehen wird.
2018/2019
organisiert die Münchner Sektion der IFFF, unter Federführung von Heidi Meinzolt und mit Fördermitteln der EU, das mehrere Mitgliedsstaaten umfassende Projekt „Woman Vote Peace“, diesmal auch IN KOOPERATION mit der Landeshauptstadt München …
Weiteres zu diesem Projekt im jourfixe-Blog:
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Veröffentlicht von Gaby dos Santos
GdS-Blog, Bühnenproduktionen (Collagen/Historicals), Kulturmanagement/PR > gabydossantos.com
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