Nach 15 Jahren beehrte uns unsere alte Freundin, Sängerin Silvie Rider Young wieder einmal in München. Inzwischen hat sie längst – as time goes by – in der US-amerikanischen Musikszene Fuß gefasst und ist mit Red Young verheiratet, dem Keyboarder von Eric Burdon. Nach zwei Konzerten in der Schweiz, mit einem der veritablen Grandseigneurs des Jazzpianos, Joe Haider, besucht sie jetzt München, auf Promo-Tour für ihre neue CD.
Anlass für meine Freunde Petra Windisch de Lates, ihren Mann Thomas und mich, spontan NICHT VERREISTE FreundInnen aus der Münchner Kunst- und Kulturszene für einen Abend beim Griechen am Rosenheimer Platz, in der Taverna To Kati Allo zu versammeln. Petra selbst war gerade von einer ihrer häufigen Reise zurückgekehrt, die sie für die Kinderhilfsorganisation Deutsche Lebensbrücke e.V. unternimmt, der sie vorsteht. Mit Silvie verbindet sie jedoch ihr ebenso kontinuierlicher Einsatz für den JAZZ, für den sie sich ehrenamtlich engagiert, zum einen mit der von ihr kuratierten Jazzreihe im Münchner Künstlerhaus Jazz and Beyond, zum anderen im Vorstand der JIM-JazzmusikerInitiative München, die seit 1989 alljährlich das Jazzfest München ausrichtet, gemeinsam mit dem gestern ebenfalls anwesenden Journalisten Michael Wüst.
Der Dritte im Bunde im JIM-Vorstand, Pianist Andy Lutter hatte sein Kommen ebenfalls fest eingeplant, doch das Unwetter durchkreuzte sein Vorhaben, wie auch das anderer Freundinnen und Freunden aus der Jazz-Szene. Dafür war Naomi Susan Isaacs gekommen, die über Jahrzehnte als Sängerin, JIM-Mitglied und Gesangscoach die Münchner Jazz-Szene mitgeprägt hat > MEHR
Doch auch über den Jazz hinaus ist unser Freundeskreis, der sich vorwiegend aus ehemaligen Weggefährtinnen der Kulturplattform jourfixe-muenchen rekrutiert, breit aufgestellt. Dem konnten auch die (Un)Wetterverhältnisse nichts entgegensetzen 😉 Und an der ausgelassenen Stimmung auch nicht, weshalb dann irgendwann die hellenische Schöne mit dem Feigenblatt als Requisite für ein „Albern“-Bild von Tania und mir fällig war.
Für gleich zwei Kunstsparten steht die zudem bildschöne Malerin und Autorin Tania Rupel Tera.
Ihr neuestes Buch „Wellensplitter“ präsentiert sie am 8. September 2023 mit ihrem Verleger Franz Westner in einer Collage mit weiteren KünstlerInnen, im Palmengarten des Münchner Traditionscafés Luitpold. Mir hat Tania bereits ein Exemplar zukommen lassen, das ich allerdings noch gar nicht lesen darf, denn sie wünscht sich ein diesbezüglich unbelecktes, weil dann besonders offenes Publikum!
Die Theaterszene wiederum verkörpert Christine Willschrei wie kaum sonst jemand in München, da sie über Jahre eine Schauspielschule betrieben und von dort aus so manche ihrer Schützlinge hat großwerden gesehen … Darüber hinaus war sie eine lebenslange, intime Freundin der verstorbenen Simpl-Wirtin Toni Netzle. Nach deren Tod haben wir beide uns näher angefreundet, was uns ein wenig tröstete.
Nach längerer Zeit konnte ich endlich auch wieder ein paar private Worte mit Sigi Müller wechseln. Obwohl wir einander bequem zu Fuß besuchen könnten, haben wir das seit !einem Jahr nicht mehr geschafft, da jeder von uns immer grad anderweitig beschäftigt ist. Immerhin hatte ich zwischendrin beruflich Kontakt mit ihm, weil er die atmosphärisch dichten und detailreichen Bildsequenzen zum Polizeipräsidium in der Ettstraße fotografiert hat, die ich in meinem Historical „Nächster Halt Auschwitz!“ verwende.
Auf Grund des Sturms erschien Freundin Ulla Bucarey gerade noch rechtzeitig, um auch Sigi Müller fotografisch zu verewigen, von ihr selbst ist leider kein Bild mehr entstanden, wird aber, inkl. Profil in nächster Zeit nachgeholt, versprochen!
Zwar zog es mich irgendwann, ganz unvermittelt und ebenso unmissverständlich nach Hause – wohl die Nachwehen meines „Jetset-Stils“ im August, aber nach einem Abend, der in vielerlei Hinsicht Seelenbalsam für mich war: Mich mit lieben, vertrauten Menschen über das auszutauschen, was mein, was unser Leben ausmacht – Kunst und Kultur – und zugleich in Gesprächen zu merken, dass ich auch bezüglich meiner Lebenseinstellung und Ansichten gar nicht so isoliert bin, wie es mir in letzter Zeit mitunter erschienen war, das tat gut!
Dito Silvie nach so langer Zeit wiederzutreffen und festzustellen, frei nach Besteller-Autor und Jazzmusiker Jörn Pfennig:
Alles wird anders, aber nichts ändert sich ….
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In diesem Sinne gute Heimreise, liebe Silvie und bis zum nächsten Mal 🙂
Taverna TO KATI ALLO
Der neue Grieche am Rosenheimer Platz (neben dem Rio Filmpalast) bewährte sich als kongenialer Treffpunkt, auch wenn – oder vielleicht auch gerade – weil die griechischen Bouzouki-Musiker auf Heimaturlaub sind. Und ein griechisches Lokal gehört allein schon aus historischen Gründen wieder hierher, wie einst in den 70er Jahren. Die damalige Taverna inspirierte Librettist und Schlagertexter Michael Kunze zu den eingängigen Zeilen von Udo Jürgens Hit Griechischer Wein …
Mal ganz zu schweigen von der Gastfreundlichkeit des Wirts, der guten Küche und dem stimmigen Preis/Leistungsverhältnis. Alle von uns werden das Lokal weiterempfehlen.
Adresse: Rosenheimer Str. 46, 81669 München