Als vor etwa einem Jahr die Idee zu dieser Kolumne entstand, war ich mir sicher, dass ich mit diesem Thema polarisiere. Wenn ich davon in meinem Bekanntenkreis erzählte, bestätigte sich das. Hochzeitstauben bringen Glück. Sprach ich mit verheirateten Paaren, die weiße Tauben zur Hochzeit hatten fliegen lassen, verklärte sich der Blick – oder auch nicht. Das hatte aber dann nichts mit den Tauben zu tun… Nur leider sterben viele dieser Hochzeitstauben, weil sie nicht in der Lage sind draußen zu überleben und nicht zurückfinden. 😦
Das können meist nur weiße Brieftauben von seriösen Züchtern.
Für andere Menschen sind Tauben DAS Symbol des Friedens, seit Noah, spätestens seit Picasso. Da können die Mächtigen der Welt machen was sie wollen, gegen Tauben kommen sie nicht an…
– Ebenso wenig übrigens, wie gegen die Botschaft von Nicoles Grand Prix Hit „Ein bisschen Frieden“ 😉

Alle anderen Arten von Tauben sind vermeintlich die Ratten der Lüfte, „kacken“ alles voll und übertragen Krankheiten.* Tatsächlich jedoch sind die meisten Stadttauben Nachfahren der Felsentauben und haben sich, aus praktischen Gründen, den Menschen als Nachbarn gesucht.

fotografiert am 1.9.23 von Sigi Müller
Es gibt gute Projekte mit Taubenhäusern in der Stadt, in denen man ihre Eier gegen welche aus Gips austauscht. Damit erzielt man große Erfolge und kann den Bestand reduzieren. Nötig ist das, weil die natürlichen Feinde fehlen.



Sommerlicher Badespaß am Karlsplatz/Stachus
Der Wanderfalke wäre ein solcher natürlicher Feind und ist in New York, bedingt durch die zahlreichen alten Wolkenkratzer, mit vielen Nischen und Brüstungen als Nistfläche, heimisch. Bei uns gab es, meines Wissens, nur einmal ein Brutpaar in der Paulskirche, das alleine reicht aber nicht aus.

Was mich sehr verwundert hat: An der Münchner Freiheit, am Odeonsplatz usw. werden täglich größere Mengen Korn und Mais verfüttert, soviel, dass die Tauben fast gelangweilt davon essen. Von wem weiß ich nicht. Keine gute Idee!




Tauben sind Überlebenskünstler und finden immer eine Nische zum Brüten.

fotografiert am 07.0420. von Sigi Müller
Ich finde sie schön.
In Griechenland bringt es Glück, wenn eine Taube… –
Sie wissen schon 😉
Mir hatte auf Korfu einmal eine Taube auf mein Hemd gemacht. Minuten vorher hatte ich ein Stones T-Shirt gekauft und konnte wechseln. „So viel Glück“!, sagten die Einheimischen.

fotografiert am 31.3.2024 von Sigi Müller
Beobachten Sie doch einfach einmal eine Gruppe Tauben, und wenn Sie dabei gerade eine Butterbreze essen, essen sie diese bitte alleine. Man muss Tauben nicht füttern, aber auch nicht quälen.
Text und Fotos: Sigi Müller > www.augenblick-fotografie.com

fotografiert am 29.4.2024 von Sigi Müller
- Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass Tauben nicht mehr Krankheiten übertragen, als andere Vögel
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