Gaby dos Santos Vita Details

Ich gehöre zu einer Generation, in der die Großmütter noch von „guten Partien“ schwadronierten und die Mütter, egal wie gescheit und gebildet, reihenweise am Herd versauerten. Mein vorrangiges Lebensziel lautete daher: Buchtauglich bunt leben! Das ist mir wohl gelungen, in vielerlei Hinsicht.

Nachstehend eine Übersicht:

Gaby dos Santos, am 4. Juni 1958, in Berlin, als Gabriele Blässer geboren, kommt 1961 nach Italien, wo ihr Vater als Wissenschaftler für das Kernforschungszentrum EURATOM in Ispra am Lago Maggiore tätig ist. Dort besucht sie die Europäische Schule in der nahegelegenen Kleinstadt Varese, an der die SchülerInnen 4sprachig aufwachsen. Nach dem Abitur pendelt sie einige Zeit zwischen Elternhaus, London und Griechenland als Reisebüro–Angestellte und Kreuzfahrten–Hostess.

V.li. Judoka 1966, Gymnasiastin in Italien 1973, Interrailerin Lugano 1976, Drama-Queen on stage, 2005 (W.Bauer)

1979 lässt sie sich in München nieder, eigentlich, um Theaterwissenschaft zu studieren; nachdem dieses Studium sich als zu wissenschaftslastig und zu wenig bühnenbezogen erweist, sattelt sie auf Kneipologie um und knüpft erste Kontakte in die Künstlerszene.

Den Lebensunterhalt bestreitet sie zu der Zeit als Bardame am Platzl, in der Tagesschicht der City-Bar und verbindet so Geld verdienen mit Party machen. Letzteres setzt sie nahtlos abends in Münchens Kleikunstbühnen fort, die sie so von Italien her nicht kannte.

Das Foto zeigt sie 1980 mit Architekt Ludwig Galitz, Schöpfer des dritten Zirkus Krone Baus (1962)

Nach Geburt ihrer Tochter ist Schluss mit lustig: Nach einem Crashkurs in Maschineschreiben arbeitet sie in unterschiedlichsten Firmen als Bürokraft und kommt dabei während der ersten Jahre reichlich herum, da ihre Tochter öfter mal krank ist, was sie wiederum öfter mal einen Job noch in der Probezeit kostet, ihr andererseits ein breit gefächertes Know How in Bezug auf Bürotätigkeiten einbringt.

Gaby dos Santos, ziemlich affig, 1992, Foto: Wolf-Dieter Roth

1991 wendet sich das Blatt: Die US-Fernsehgesellschaft Worldvision Enterprises Inc., eine Tochtergesellschaft der Aaron Spelling, betraut sie, in vollem Angestelltenverhältnis, mit der Repräsentanz für die TV-Sender in Deutschland, Holland und Belgien. Der Clou: Der Job ist als Home Office konzipiert; sie bekommt ihren Büroplatz daheim eingerichtet und das Problem aller Alleinerziehenden bezüglich der Betreuung des Kindes im Krankheitsfall ist Geschichte.

1993 heiratet sie in Rio de Janeiro den Schlagzeuger Edir dos Santos und steigt immer tiefer in die Münchner Kunst und Kulturszene ein, parallel zu ihrer TV-Repräsentanz.


Medien- und Kulturmanagement

Mit Entertainerin Maria Maschenka im Eingangsbereich des legendären Nachtcafé, Foto: Larissa Homuth

1994 wird sie parallel zu ihrem TV-Job in der Münchner Kulturszene mit PR und Veranstaltungen aktiv, zunächst im Wirtshaus zum Isartal, das sie 1994 als Kleinkunstbühne einführt.

1996 – 1998 leitet sie die WerkstattBühne in der Gabelsbergerstrasse nach dem Konzept „Der Weg zur Bühne führt über die Bühne“.

Ab Herbst 1999 – Herbst 2002 betreut sie PR und Veranstaltungen im damaligen Prominenten–Lokal Nachtcafé.

> Nachruf auf Wolfi Kornemann, Grand Seigneur des Nachtcafé

Dort gründet sie auch die bis 2021 aktive Kulturplattform jourfixe–muenchen, konzipiert als Kulturforum und Szenetreff.

Von 2000 bis 2009 arbeitet sie neben ihren kulturellen Aktivitäten halbtags als Empfangskoordinatorin beim FWU Institut für Film und Bild am Bavarialfilmplatz.


Daneben betreut Gaby dos Santos seit jeher unterschiedlichste Projekte im Bereich PR– und Kulturmanagement für jourfixe–Mitglieder sowie punktuell Projekte aus dem kooperativen Umfeld.

Einige Beispiele aus unterschiedlichen Kultur-Segmenten

2011/2012
In einer Jubiläumsphase der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur > > > Kulturmanagement, PR sowie Organisation von Festivals im Gasteig und von Festakten in der Münchner Residenz und dem Alten Rathaus

Im Gasteig mit Elisabeth Trautwein-Heymann, Sängerin Annette Postel und Jon Michael Winkler während der Jüdischen Kulturtage 2011

2015/2021
Die PR zu der Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“
der Vereine musica femina München e.V. und Archiv Frau und Musik in Frankfurt

Flyer zur Konferenz von 2015, die durch eine konzertante Aufführung einer Barockoper von Francesca Cacini im Herkulessaal abgeschlossen wurde

2020 PR für das Musikfestival: Künstler Back on Stage im Merkurdrome


Seit Herbst 2016 zunehmend PR Betreuung von Madhouse KULTUR der Sinti & Roma und dem Geschäftsführer Alexander Diepold

Madhouse KULTUR der Sinti & Roma

inklusive, seit 2021, der PR Betreuung des djangoO – European Festivals of Gypsy Music


Seit 2004 Entwicklung von Historicals nach eigenem Konzept:

Die Titelmotive von Werner Bauer zu Produktionen von Jon Michael Winkler und Gaby dos Santos, v. li.: Asturiana (2006) . Broken Hearts in Concert (2006) „Chopin im Klang von 2 Gitarren (2009), 450 Jahre Südfriedhof (2013)

In den letzten Jahren rückte die Produktion von Bühnen-Collagen nach eigenem Konzept, den > > > Historicals in den Vordergrund.


2023 – 2025 Produktion der Trilogie

Sinti & Roma – Elegien einer deutschen Minderheit
in Kooperation mit Madhouse KULTUR der Sinti & Roma

Zwischen 2023 und 2025 rekapituliert die Retrospektive die wechselvolle Chronik der Sinti und Roma, seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung in Deutschland vor 600 Jahren. Vorgesehen ist eine Uraufführung pro Jahr, jeweils mit Bezug auf markante Jahrestage, die in dem Zeitraum zum achtzigsten Mal begangen werden.

Teil I. Urauff. 21.3.2023
Nächster Halt Auschwitz!

Die Chronik der Sinti und Roma in Deutschland, rekapituliert ab ihrer Ankunft im 15. Jahrhundert bis zur Deportation ins sogen. Zigeunerlager in Auschwitz im Frühjahr 1943

Teil II. Herbst 2024
Apokalypse Auschwitz

Beleuchtet den KZ-Alltag, den Häftlingsaufstand vom 16.05.1944 und die Vernichtung aller im Zigeunerlager verbliebenen Häftlinge in der Mordnacht des 2.8.1944

Teil III. In Planung Frühjar 2025
Stunde Null für Sinti & Roma

Schildert den langen, leidvollen Kampf der Sinti und Roma um Anerkennung als Verfolgte des NS-Regimes sowie um Gleichstellung und um die Bürgerrechte ab Frühjahr 1945



Seit 2014: GdS-Blog, vormals jourfixe-Blog, eine Erfolgsgeschichte

Seit 2014 engagiert sie sich zudem als Kulturbloggerin, seit April 2021 unter eigenem Namenskürzel > GdS-Blog. Darin berichtet sie aus Gesellschaft, Kunst und Kultur, mit einem Fokus auf die Gleichstellung sowie gesellschaftliche und soziale Teilhabe von Minderheiten. Gern und sehr bewusst plaudert sie in ihren Beiträgen auch über die eigene bewegte Vita gern mal aus dem Nähkästchen. Dadurch will sie allgemein zu mehr Offenheit und Toleranz im Umgang miteinander ermutigen.


Die aktuellsten Blogbeiträge:

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Bebilderte jourfixe
RETROSPEKTIVE 1999 – 2020

Momentaufnahmen der Kulturplattform jourfixe-muenchen

Präsenz in den sozialen Netzwerken:




Weitere Beiträge zu Gaby dos Santos unter
Aus dem Nähkkästchen

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