Die Spur der verbrannten Bücher von 1933 nimmt auch in diesem Jahr der Münchner Künstler & Aktivist Wolfram P. Kastner wieder auf, mit seiner traditionellen Brandfleck-Performance, durchgeführt gemeinsam mit Künstler Martin Mohr, sowie der Unterstützung vieler MünchnerInnen, die aus den Werken jener AutorInnen lesen werden, die in einer deutschlandweiten Aktion, am 10. Mai 1933 von den Nazis und deren Sympathisanten verbrannt wurden. Der Aktion wider den undeutschen Geist, initiiert von der Deutschen Studentenschaft, fiel ein Best-of der damaligen deutschen Literatur zum Opfer, Bücher von Bertolt Brecht, Erich Kästner, Elisabeth Castonier, Heinrich Heine, Mascha Kaleko, Heinrich und Thomas Mann, Anna Seghers, Stefan Zweig und vieler anderen > LISTE
Die Moderation übernehmen traditionell Gunna Wendt und Wolfram P. Kastner.
Einladung zur Ausgabe 2024 von
„München liest aus verbrannten Büchern“
– Für Frieden, Freiheit und Menschenrechte –
Die Lesungen, die von Wolfram P. Kastner initiiert und bereits zum achten Mal in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt München durchgeführt werden, stoßen auf stetig wachsendes Interesse in der Münchner Bevölkerung. Die erste Lesung aus verbrannten Büchern auf dem Königsplatz fand 1996 mit Hanne Hiob und Schüler/innen des Luisengymnasiums statt.

Alle weiteren Informationen zur diesjährigen Veranstaltung >
Wolfram Kastner – Institut für Kunst und Forschung
www.ikufo.de
„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher / verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen,“ äußerte schon Heinrich Heine, beinahe prophetisch, denn sein Werk fiel auch den NS-Scheiterhaufen zum Opfer. Jedoch handelt es sich bei Bücherverbrennungen nicht um eine perfide, aber auf das Dritte Reich beschränkte Maßnahme. Vielmehr begleiten sie die Menschheitsgeschichte schon sehr lange und die Gefahr einer Wiederholung bleibt bestehen. Umso wichtiger finde ich es, dass Wolfram Kastner seit !25 Jahren unermüdlich mit seiner Gedenk-Aktion dafür Sorge trägt, dass kein Grass über die Sache wächst, auf dass sich solcherart Vergehen an geistigem Gut und an der Meinungsfreiheit nie wiederholen möge. Schon gar nicht in Deutschland und erst recht nicht in München, als ehemaliger Hauptstadt der NS-Bewegung!

Mehr zur Geschichte der > Bücherverbrennungen auch auf Wikipedia
Weiteren Details finden sich auf der Homepage-Ausgabe 2021 der Veranstaltungsreihe:
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Rückblick 2020: Gelesene AutorInnen – Lesende


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